Burgruine Wildenstein
Kleinere, nur mehr rudimentäre Ruine am Abhang der Katrin, ehemals mächtige und einzige Burg des inneren (oberösterreichischen) Salzkammergutes. Die Herrschaft Wildenstein wurde wohl im Laufe des 13. Jahrhunderts aus der größeren Gmundner Herrschaft Ort ausgegliedert, die Burg diente (urkundlich 1419) als Sitz der kaiserlichen Pfleger des Ischllandes, somit Ort der Verwaltungshoheit, der Landesgerichtsbarkeit und der Kontrolle des Salzwesens; daneben war die Feste als Schutz der Salinen von einiger strategischer Bedeutung. Im Laufe des 15. Jahrhunderts verlor die Burg zunehmend ihre Funktion als Wehrbau und in der Folge auch als Amts- und Wohnsitz. Von den Schäden eines verheerenden Brandes 1593 erholte sich der Bau nie mehr gänzlich, wurde immer seltener bewohnt und verfiel trotz sporadischer Ausbesserungsarbeiten zusehends; um 1700 war er bereits völlig ruinös. Von der ehemaligen Anlage (Palas, Wohnturm, Bergfried, Ringmauer, Vorburg) sind heute teilweise erhalten: eine hoch aufragende Kante des Bergfrieds, Erdgeschoss von Wohnturm und Palas, südlicher Bering mit Scharten und halbrundem Turm, Vorburg mit starker Tormauer; im Palas- und Torbereich sind eine Reihe von Öffnungen erhalten, diese sind heute konglomerat-artig durch gotische Werkstücke sekundär gerahmt.